Mittwoch, 28. Dezember 2011

Bethmännchen ärgere Dich nicht!

Falls die Weihnachtsfeiertage Euch noch nicht genügend Kilos rund um die Hüfte beschert haben, dann solltet Ihr bis Silvester 4-5 Bethmännchen pro Tag essen und schon ist die Sache mit dem Übergewicht geritzt! Das alles funktioniert allerdings nur, wenn Ihr Marzipanfetischisten seid.


Bethmännchen sind eine Frankfurter Spezialität, die im 19. Jahrhundert für eine Frankfurter Bankiersfamilie kreiert wurde. Ein Bethmännchen wurde ursprünglich mit 4 Mandelhälften verziert (für jeden Sohn der Familie eine Mandelhälfte). Als jedoch ein Sohn im jungen Alter von 24 Jahren verstarb, wurde die Anzahl auf 3 Mandelhälften pro Marzipanmann reduziert.


 Für 18 Bethmännchen benötigt Ihr:
  • 200 g beste Marzipanrohmasse
  • 1 Eiweiß
  • 20 g sehr feinen Zucker
  • 54 abgezogene Mandelhälften
  • 2+1 EL Rosenwasser (gibt es u.a. in der Apotheke)

15 g Zucker in 2 EL Rosenwasser auflösen.
Zuckerrosenwasser mi der Marzipanrohmasse verkneten.
Aus dem Marzipanteig 18 Kugeln je 12 g formen und mit dem restlichen Rosenwasser bestreichen.
Je Kugel 3 Mandelhälften mit der Spitze nach oben ins Marzipan drücken.
Die Männlein ca. 12 Stunden trocknen lassen!
Den restlichen Zucker (5 g) mit dem Eiweiß mischen und die Männchen damit bepinseln.
Ofen auf 100 Grad Celsius vorheitzen.
Die Bethmännchen auf ein Backblech mit Backpapier setzen und 20 Minuten anbacken.
Die Temperatur auf 150 Grad Celsius erhöhen, Grill zuschalten.
Die Männchen unter strenger Beobachtung noch einige Minuten backen, bis diese leicht gebräunt sind.
Die Bethmännchen wohnen gerne in einer Blechdose bei niedriger Temperatur.
Vor dem Verzehr sollten sie sich aber wieder leicht aufgewärmt haben (Zimmertemperatur).

Montag, 19. Dezember 2011

Elisenlebkuchen con Schokoglasur

So kurz vor Weihnachten wollte ich ein kurzes Lebenszeichen von mir geben ("Hallo, da bin ich!") und Euch die letzten Vorweihnachtstage mit einem Rezept für Elisenlebkuchen con Schokoglasur versüßen. Wer die Lebkuchen nicht so schokoladig mag, der ersetzt die Schokoglasur durch ein Gemisch aus Puderzucker und Wasser.


Rezept für 40 Lebkuchen (Durchmesser 7-8- cm):

Zutaten für den Teig
  • 6 Eier
  • 100 g Zucker
  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • 300 g gemahlene Mandeln
  • 100 g gehackte Mandeln
  • 100 g Orangeat
  • 100 g Zitronat
  • 100 g geraspelte Schokolade (ca. 70 % Kakaoanteil) für den Teig
  • 20 g Lebkuchengewürz
  • 5 EL Honig
  • 10 Tropfen Bittermandelöl
  • 1 TL Rum
Sonstige Zutaten
  • 200 g der obigen Schokolade für die Glasur
  • 40 abgezogene Mandeln
  • 40 Obladen (Durchmesser ca. 8 cm)
  • 1 Lebkuchenformgerät (ca. 7-8-cm Durchmesser)



Und los....

Orangeat und Zitronat mit einem scharfen Messer etwas zerkleinern.
Die Eier schaumig rühren.
Alle anderen Zutaten zu dem Eierschaum geben und gut verkneten.
Den Teig 3 Stunden ziehen lassen.
Ofen auf 160 Grad Celsius vorheizen (Ober- und Unterhitze).
Den Teig nacheinander in ein Lebkuchenformgerät (gibt es auf dem Weihnachtsmarkt oder im Haushaltswarengeschäft) geben, Oblade drauflegen und drehen....
Je eine Mandeln in die Lebkuchenrohlinge stecken und diese auf ein bebackpapiertes Backblech geben. Lebkuchen 25 Minuten backen und abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Dekoschokolade im Wasserbad erhitzen.
Die abgekühlten Lebkuchen mit der flüssigen Schokolade bepinseln, trocknen lassen und das Gepäck in einer Blechdose an einem kühlen Ort aufbewahren.


Viel Spaß beim Backen und Danke an Claudi für das tolle Rezept!

Sonntag, 27. November 2011

Rotes Curry mit Kürbis, Kartoffeln, Hühnchen und allerlei anderem Gemüse

Mit Hobbies ist es ja so ein Ding. Es gibt Tage oder Jahreszeiten, da hat man sie lieber als an anderen Tagen oder Jahreszeiten. So ein Hobbyjogger beispielsweise. Der läuft doch in der Regel am allerliebsten, wenn es draußen nicht zu heiß und nicht so kalt ist und es vorallem nicht regnet. Vereiste Bodenbeläge werden auch nicht so gern gesehen (ich kann mich nur noch vage erinnern, da ich meine Joggingkarriere vor mehr als 7 Jahren an den Nagel gehängt habe). Wer nun denkt, dass das Schreiben eines Blogs so völlig jahreszeitenunabhängig vom Kochlöffel geht, der irrt. Und zwar schwer. Jahreszeiten, die einem auch noch bis in den Abend hinein schönes klares Licht bescheren, werden zumindest von mir eindeutig bevorzugt. Das hängt einzig und alleine an der Tatsache, dass ein Blog ohne Bilder einfach nicht so nett anzusehen ist. Und Fotos kann ich am besten bei hellem Licht im Freien machen, z.B. auf dem Balkon. Sehr zur Freude der Nachbarn. So. Und diese Zeit ist eindeutig vorbei.

Bei uns gab es heute rotes Curry mit Kürbis, Kartoffeln, Hühnchen und allerlei anderem Gemüse (Danke U.+D. für das Rezept). Fertig war das Ganze heute um 19 Uhr und licht-fototechnisch kann ich nur sagen: "Dunkel wars der Mond schien helle...". Kurz und gut: Ich habe mein Bestes gegeben und die nachfolgenden Indoorfotos kamen dabei heraus.


Und hier geht`s zum Curry für 4 Personen:
  • 500 g Hokkaido-Kürbis
  • 400 g Hühnerbrust
  • 300 g Kartoffeln
  • 150 g grüne Bohnen
  • 150 g Champignons
  • 200 g Cocktailtomaten
  • 400 ml Kokosmilch (ich nehme die von "Alnatura")
  • 500 g Hühnerbrühe (ich nehme die von "Alnatura")
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 1 gestrichener EL rote Currypaste
  • 2 EL Sojasauce
  • 50 g Cashewkerne (gesalzen und geröstet)
  • 2 El Fischsauce
  • Salz
  • 2 El Rohrzucker
  • falls zur Hand: 1 aufgeschnittene Zitronengrasstange und/oder 3 Kaffirlimettenblätter
  • frischer Koriander nach Belieben
  • wer möchte: Reis
Sonnenblumenöl und Currypaste 5 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen.
Kokosmilch, Gemüsebrühe und Zucker zugeben und weiter köcheln lassen.
Hühnerbrust abwaschen, trockentupfen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Kürbis schälen, enthaaren und entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden.


Bohnen waschen, entspitzen und in mundgerechte Stücke schneiden.


Tomaten waschen und halbieren.
Champignons waschen und vierteln.

Currybrühe richtig schön aufkochen lassen, Hühnerburst, Zitronengras/Kaffirlimettenblätter zugeben und 5 Minuten richtig schön blubbernd kochen lassen.
Hitze herunterschalten - die Brühe muss aber weiterhin köcheln.
Kartoffel und Kürbis zugeben und mindestens 10 Minuten köcheln.
Das restliche Gemüse zugeben und nochmal 10 Minuten köcheln lassen.
Mit Fischsauce´und Sojasauce zugeben und mit Salz abschmecken.
Mit Koriander, Casehwnüssen und, wer mag, mit Reis servieren.

Hinweis:
Ich habe das Curry 2 Stunden bei kleiner Hitze köcheln lassen. Kürbis und Kartoffeln sind dann sehr weich und das Curry sämig. Ich mag es ohne Reis.

Guten Appetit!

Sonntag, 13. November 2011

Htipiti - pikante Schafskäsecreme

Freitagabend - 20 Uhr in Deutschland. Ich hatte einen anstrengenden Jobtag, einen Lebens-mittelgroßeinkauf und eine Ladung Wäsche hinter mir und überhaupt keine Lust zu kochen. So war es! Wie es der Zufall so wollte, hatte mir meine entzückende Kollegin Andrea erst diese Woche ein Rezept von Htipiti (gesprochen: ti-pi-ti) -eine wirklich leckere, pikante griechische Schaftskäsecreme- überlassen.

Die Creme war ganz schnell gemacht, Brot, Oliven und ein Gläschen Rotwein dazu -
fertig war das Freitagsmahl!


Und hier das Rezept: 
  • 200 g Schafskäse (Feta)
  • 10 g Piri-Piri (das sind milde rote Paprikaschötchen, gibt es im Glas, z.B. von Dittmann)
  • 6 EL Oilivenöl
  • Salz nach Belieben


Alle Zutaten im Mixer zu einer geschmeidigen Paste verrühren.
Fertig ist das Htipiti!
Efcharisto Andrea!

Achtung:
Mit 10 g Piri-Piri wird die Schafskäsecreme schon recht scharf (ich habe es erst am nächsten Tag beim Reste-Essen gemerkt, als die Creme eine Nacht durchzogen war). Wer es lieber milder mag, nimmt einfach etwas weniger Paprika. 

Sonntag, 6. November 2011

Hühnchen-Gyros mit Tzaziki und Pittabrot

An manchen Tag überkommt mich eine unglaubliche Sehnsucht nach Griechenland (auch wenn man das in der heutigen Zeit vielleicht besser nicht laut schreiben sollte - aber was wahr ist, muss wahr bleiben). Was gibt es Schöneres, als sich wandernderweise über eine kleine griechische Insel zu bewegen und mit hochrotem Kopf und Aua-Füssen in einer kleinen Taverne Halt zu machen, ein kühles Mythos zu trinken und die vielen Leckereien zu probieren, die die Küche zu bieten hat.  

Da ich dieses Jahr Griechenland nicht zu Gesicht bekommen habe und werde, habe ich meine Sehnsucht mit einer großen Portion Tzaziki und Hühnchen-Gyros gestillt.




Hühnchen-Gyros frei nach Alex (2 Personen):
  • 350 g Hühnerbrust
  • Saft einer 1/2 Zitrone
  • 5 El Olivenöl
  • 1 TL Rosenpaprika
  • 1 TL Oregano
Hühnerbrust abwaschen, trockentopfen und in ganz feine Scheibchen schneiden. Aus den restlichen Zutaten eine Marinade anrühren und das Fleisch darin mindestens 8 Stunden durchziehen lassen.


Tzaziki:
  • 200 g Sahnequark
  • 200 g griechischer Joghurt (10 %)
  • 200 g Gurke (geschält)
  •   20 g Knobi (gepresst, frisch)
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
Gurke ganz fein raspeln und danach mit dem Küchenmesser nochmal kleinhacken. Gurkenraspel in einem Küchensieb ca. 10 Minuten abtropfen lassen. Alle Zutaten miteinander verrühren und mit Salz abschmecken. Einige Stunden durchziehen lassen (gleiche Zeit wie das Hühnchen).
Wer das Tzaziki nicht ganz so sauer mag, nimmt mehr Quark als Joghurt.


Pittabrot (aus "Brot selbstgebacken", Mosaik-Verlag):
  • 15 g Hefe
  • 1/2 TL Honig
  • 140 ml lauwarmes Wasser
  • 250 g Weizenvollkornmehl, fein gemahlen
  •  1/2 TL Salz
  • 3 El Olivenöl
Hefe mit Honig und 50 ml des Wassers anrühren und 10 Minuten stehen lassen.
Den Teig 2 Stunden an einem warmen Ort "gehen" lassen.
Nach Ablauf der Zeit den Teig nochmals durchkneten und 4 kleine Teigkugeln formen.
Die Kugeln auf die bemehlte Arbeitsfläche setzen, mit einem sauberen Tuch abdecken und nochmals 30 Minuten ruhen lassen.
In der Zwischenzeit den Ofen auf 220 Grad Celsius aufheizen.
Backblech mit Olivenöl bestreichen und im Ofen 2 Minuten heiß werden lassen.
Aus den Teigkugeln Fladen ausrollen (sie müssen nicht zwingend rund sein).
Falden auf das Blech legen und mit Wasser bestreichen.
Fladen 7 Minuten backen.
Die Pittabrote in ein Küchenhandtuch wickeln, damit sie weich bleiben.
  

Das marinierte Hühnchen in einer heißen Pfanne anbraten. Hühnchen-Gyros mit Tzaziki, Gurkenscheiben, Tomaten, frischen Zwiebelringen und dem Pittabrot anrichten und servieren. 
Dazu passt ein kühles Bier. Jammas!

Sonntag, 16. Oktober 2011

Kommißbrot zum "world bread day 2011"

Happy word bread day 2011 to everyone!
"mein-i-tüpfelchen" und ich feiern heute den "world bread day 2011", an den Zorra von kopftopf dankenswerterweise frühzeitig erinnert hat. 
Wir sind dankbar, dass wir genug zu essen haben und bislang nie Hunger leiden mussten.
Unser Beitrag - ein Kommißbrot, das wir über die Woche hinweg aufbrauchen werden:


Zutaten für eine großen Laib Brot:

700 g Bio-Roggenmehl (Type 1370)
300 g Bio-Weizenmehl (Type 550)
30 g Hefe, zimmerwarm
1 TL Zucker
650 ml lauwarmes Wasser
1,5 TL Salz

 Mehl in eine große Schüssel geben, mischen und eine Mulde hineindrücken.
Hefe in die Mulde bröckeln und mit dem Zucker, 5 EL des lauwarmen Wassers
und etwas Mehl verrühren.
Den Hefeklumpen (auch Vorteig genannt) 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Das restliche Wasser und das Salz zum Vorteig geben und ca. 10 Minuten durchkneten
(per Hand oder Küchenmaschine).
Den Teig zu einer Kugel formen und auf ein bebackpapiertes Backblech setzten.
Mit einem Tuch bedecken und an einem warem Ort 40 Minuten gehen lassen.
Ofen auf 220 Grad Celsius vorheizen.
Das Brot der Breite nach einschneiden und mit Wasser bepinseln.
20 Minuten bei 220 Grad Celsius und danach 40 Minuten bei 200 Grad Celsius backen.
Zwischendurch mit Wasser bepinseln, damit die Kruste schön knusprig wird.
  
Das Rezept habe ich aus dem Buch "Brot selbstgebacken" vom Mosaik-Verlag.
Hier kommt zu den obigen Zutaten noch 1 TL gemahlener Kümmel hinzu, den ich weggelassen habe.

    

Dienstag, 11. Oktober 2011

Tomatensuppe mit Buttermilch und Ingwer

Hatschi, hust, hust...die Herbsterkältungswelle ist trotz Einnahme von Zink und Vitamin C nicht an mit vorbeigehuscht. Schade auch! Da schreit mein ganzer Organismus nach einer schönen heißen Suppe.


Und das kommt in die Alex-wird-gesund-Suppe hinein:

  • eine gewürfelte Zwiebel
  • 1 große gewürfelte Bio-Karotte
  • Ingwer (25 g geschält und gewürfelt)
  • Messerspitze Cayennepfeffer
  • 1 große Dose gestückelte Tomaten
  • 250 ml Buttermilch
  • Salz und Pfeffer aus der Mühle
  • etwas Kürbiskernöl
  • einige Kürbiskerne
  • Zitronensaft (wer mag)
  • Olivenöl zum Anbraten
    Ingwer und Cayennepfeffer heizen das Öfchen im Körper herrlich auf,
    die Buttermilch gibt dem Süppchen Frische. Wunderbar!

    Zwiebel, Karotten- und Ingwerwürfel im Olivenöl anbraten, den Cayennepfeffer zugeben und kurz mit andünsten. Tomatenstücke zugeben und köcheln lassen, bis die Karottenwürfel weich sind
    (das dauert ca. 20-30 Minuten).
    Buttermilch zugeben und ganz kurz mit aufkochen. 
    Zutaten im Mixer pürrieren.
    Mit Salz und Pfeffer (und ggf. Zitronensaft für den Vitamin C - Kick) abschmecken.
    Die Suppe in eine Schale (hält die Temperatur besser als ein Suppenteller) geben und mit
    Kürbiskernöl und den Kürbiskernen anrichten. 

    Nebenwirkungen: Verbrennungsgefahr (das Süppchen ist schon recht scharf)


    Also ich fühle mich heute Abend schon deutlich besser (nach Einnahme zweier Schälchen).

    Freitag, 30. September 2011

    "Z" wie Zabaione und Zorra

    Uff! Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber mir fällt es nach drei Wochen Urlaub schon schwer, zum normalen Tagesablauf zurückzukehren. Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis ich wieder alles richtig im Griff habe. Gestern stellte ich mit Erschrecken fest, dass ich zum 7. Geburtstag von kochtopf noch kein Süßrezept beigetragen habe. Da heute Einsendeschluß ist, habe ich beschlossen, aus meiner Nachurlaubslethargie zu erwachen und kochtechnisch loszulegen.
    Lieber kochtopf, alles Gute zum 7. Geburtstag. Ich wünsche Dir viel Glück und Gesundheit...ähh, nein... eher weiterhin viele schöne Beiträge und treue Leser! Ich widme Dir mein allerliebstes Zabaione-Rezept, ganz schlicht ohne Schmuck und Federn - so wie es Italien kennt:


    Eine Alex-Portion oder 2 "normal" große oder 3-4 kleinere Portionen:
    • 4 x Eigelb (von Bio-Eiern Größe "M")
    • 40 g Zucker
    • 100 ml Marsala (die italienische Antwort auf Sherry)
    • Kakaopulver für die Deko


    Eigelb und Zucker mit dem Schneebesen in einer wasserbadtauglichen Schüssel schaumig rühren und ins warme (bitte nicht zu heiße!!!) Wasserbad hängen. Unter ständigem Rühren Marsala zugeben. Jetzt muss gerührt, gerührt und gerührt werden (ganz ruhig und gleichmäßig und ja nicht zu heftig). Die Zubereitung einer guten Zabaione hat durchaus etwas meditatives...Das Wasserbad und die Crememasse darf keinenfalls zu heiß werden, da das Eigelb sonst gerinnt. Ab und zu mit einem Fingerlein probieren - wenn ihr wegen Verbrennungsgefahr zurückzuckt, ist die Creme zu heiß - den Topf in diesem Fall sofort aus dem Wasserbad nehmen und weiterrühren. Wenn die richtige fingertaugliche Temperatur erreicht ist könnt ihr die Masse auch ab und zu für 30 Sekunden im Wasserbad ruhen lassen und dann weiterrühren. Die Zabaione benötigt schon ein wenig Zeit (ca. 30 Minuten).

    Die Masse muss richtig schön cremig werden (ähnlich einer weichen Bebe-Creme).
    Keinenfalls darf man noch den flüssigen Marsala sehen.

    Creme in schöne Gläser geben und mit ein wenig Kakaopulver bestäuben.


    Ich wünsche allen Lesern ein gutes Gelingen und Zorra und ihrem kochtopf noch einmal alles Gute!

    Mittwoch, 14. September 2011

    2-erlei Chicken-Wings mit Blue-Cheese-Dip

    Dieses Rezept widme ich meinen Freund Ingo, der aus beruflichen Gründen immer wieder in den USA zu tun hat. Nachdem Ingo meine (!!!) amerikanischen Einkäufe erledigt hat ("Ingolein, ich brauche ganz dringend diese Plastik-Cups mit amerikanischen Maßangaben" oder "Ohne diese neuen Stempelbausätze, die es nur in Amerika gibt, kann ich nicht mehr existieren...kannst Du bitte" oder.....) schreibt er mir meist eine Nachricht mit folgendem Inhalt: "Einkäufe erledigt, gehe jetzt Chicken-Wings essen!" Meine Antwort lautet dann meist: "Hhmm - lecker - iß` zwei oder drei Flügelchen für mich mit - Neid!!!"

    Ja, ich mag diese knusprigen amerikanischen Chicken-Wings mit Blue-Cheese-Dip wirklich gern. Und so nehme ich mir seit Monaten vor, diese einmal selbst zu prutzeln. Und dazu kam es dann auch.
    In Sachen Marinade war ich ein wenig kreativ und das war das Ergebnis:


    Meine Neigung, Knochen abzuknabbern, hat sich schon in Kindertagen deutlich gezeigt:


    Was Ihr braucht (2 Personen):

    2 x 10 frische Hühnerflügel /-keulchen von ehemals glücklichen Hühnern (Bio!)
    Karotten (geputzt und in längliche Viertel geschnitten)
    Stangensellerie (geputzt und in längliche Viertel geschnitten)

    Marinade "asiatisch":

    3 cm Ingwer (frisch, gerieben)
    3 EL Hoisin-Sauce (aus dem Asiamarkt)
    1 EL Chilisauce (aus dem Asiamarkt)
    3 Knobis (gepresst)

    Marinade "hot amerikan Style":
    50 ml Olivenöl
    Salz und Pfeffer
    1 TL Paprikapulver
    Chili aus der Mühle
    1 EL Tomatenmark
    1 TL Dion-Senf
    • Hühnerteile abwaschen und trockentupfen
    • Marinaden anrühren und die Hühnerteile 24 Stunden durchziehen lassen
    • Ofen auf 200 Grad Celsius aufheizen
    • Chicken-Wings direkt aus der Marinade auf ein bebackpapiertes Blech geben
    • 45 Minuten im Ofen braten (ab und zu wenden)
     Blue-Cheese-Dip: 
    • 50 g Blauschimmelkäse (kräftig)
    • 100 ml süße Sahne
    • Salz und Pfeffer
    Alle Zutaten im Mixer (oder per Hand) verrühren.
    Die heißen Chicken-Wings mit den Karotten, dem Sellerie und dem Blue-Cheese-Dip servieren (man taucht das Gemüse in den Dip und ißt dieses zu den Wings mit der Hand).

    Lieber Ingo, jetzt können wir Chicken-Wings auch mal gemeinsam in Wiesbaden essen. Und übrigens...hatte ich Dir schon gesagt, dass ich nach meinem Cupcake-Desaster unbedingt das Original-Cupcake-Backbuch von der "Magnolia Bakery" aus New York brauche? Küsschen - Alex ;-))

    Donnerstag, 8. September 2011

    Schoko-Vulkan

    Es gibt Dinge im Leben, über die muss man nicht lange reden oder fackeln - die sind einfach gut.
    Mein Schoko-Vulkanrezept gehört dazu. Was ist vulkanisch daran?
    Grundsätzlich handelt es sich um einen sehr üppigen Schokoteig, der in kleinen Souffleförmchen gebacken wird...und zwar nur so lange, bis der Teig außen kuchartig, die "Magma" innendrin aber noch flüssig ist.

    LECKER!


    Während des Teigrührens führte ich mir das Hörbuch "Der Kilo-Killer" von Stephan Bartels zu Gemüte
    (als eine Art Gegenprogramm zu den Kalorien, die ich in spätestens 45 Minuten zu mir nehmen würde).
    Geholfen hat es im Übrigen nicht, aber das Hörbuch war trotzdem äußerst unterhaltsam.

    Hier kommt das Rezept (für 3 kleinere oder 2 große Vulkane):

    100 g Butter
     100 g Schokolade 70 %
    1 TL Honig
    2 Eier (L)
    2 Eigelb (L)
    28 g Zucker
    28 g Mehl
    Hauch Puderzucker

    Du benötigtst zwei passende Schüsseln, die in einen wasserbadtauglichen Topf passen.
    Topf mit Wasser (Wasserbadtopf) auf mittlerer Stufe erhitzen.
    Das Wasserbad darf keinenfalls zu heiß werden oder gar kochen, da die Eier ansonsten
    stocken und der Vulkan erlischt, bevor er überhaupt aktiv war.

    Die erste wasserbadtaugliche Schüssel in den Topf hängen und Butter, Schokolade
    und Honig darin schmelzen.

    Zustand 1:


    Zustand 2:


    Wenn die Zutaten geschmolzen sind, den Schokotopf zur Seite stellen.
    In der zweiten wasserbadtauglichen Schüssel Eier und Eigelb mit dem Zucker über dem Wasserbad  aufschlagen, bis die Masse dicker und schaumiger wird.

    Die Schüssel mit der Eimasse aus dem Wasserbad nehmen und die Schokomasse
    langsam unterrühren. Anschließend das Mehl unterrühren. 

    Die Förmchen buttern und einmehlen.
    Die Schokomasse auf die Schüsselchen aufteilen und 6 Minuten bei 210 Grad backen!


    Die Schokovulkane mit Puderzucker bestreuen und servieren!
    Man kann diese direkt aus der Form essen oder auch stürzen und auf Tellern anrichten!

    Dienstag, 30. August 2011

    Nashorn-Foglioni mit Parmesan-Salbei-Sahne

    Der Schlamassel (und das ist nicht despektierlich gemeint ;-)) begann vor einigen Tagen, als ich beim Blogstöbern über die Ankündigung von "kochtopf" und "Arthurs Tocher kocht" gestolpert bin, die gemeinsam den Blog-Event LXXI - Rezepte mit N ankündigten (kurz: gesucht werden Rezepte, die mit "N" anfangen). Ohne großartig darüber nachzudenken kommentierte ich den Beitrag mit "...irgendwas mit Nougat oder Nutella oder Nüssen oder Nashorn muss es sein". Und da stand es nun: NASHORN! Das Tier ließ mich den ganzen Abend nicht mehr los und immer mehr setzte sich die Idee fest: Ich brauche ein Rezept mit NASHORN. Nachts träumte ich von den Nashörnern im Frankfurter Zoo, von Nashörnern in Afrikas Steppe und Nashörnern auf meinem Teller. Beim morgentlichen Zähneputzen kam mir endlich die Idee und das ist dabei heraus gekommen:


    Nashornpasta - die sollte es sein. Zum Glück war Wochenende, sodass ich noch mit Nachthemd bekleidet im Internet nach Keksausstechern in Nashornform suchen konnte. Bei "der-kleine backladen" wurde ich fündig. Wenige Tage später war er da: NORBERT, mein NASHORN!

    Ich hatte mir, während NORBERT auf dem Postweg zu mir unterwegs war, außerdem in den Kopf gesetzt, irgendetwas typisch Afrikanisches zu der Nashornherde zu kochen. Nachdem ich mein Kochbuch "Der Geschmack Afrikas" durchgeblättert hatte, musste ich mir eingestehen - da passte selbst mit viel Fantasie kein eines Gericht zu Pasta.

    Was aber immer geht, ist die Parmesan-Salbei-Sahne meines Freundes Carsten, die ich hier und heute vorstelle: 

    Pastateig für eine mittelgroße Herde, ausreichend für 2 Personen:
    • 100 g Weizenmehl
    • 20 g Hartweizengrieß
    • 1 Ei (S)
    • 1 Eigelb (S)
    • 1 EL Olivenöl
    • 1 TL Salz
    Alle Zutaten mit dem Knethaken Deines Handrührers oder Deiner Küchenmaschine verrühren und mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Wenn der Teig zu nass ist (er also fies an den Händen kleben bleibt), noch ein wenig Weizenmehl zugeben.

    Den Teig mit Hilfe Deiner Nudelmaschine (oder Nudelholz) zu ca. 2-mm dicken Teigplatten verarbeiten. Die Teigplatten auf der gemehlten Arbeitsplatte ausbreiten und mit NORBERT ein Nashorn ausstechen.
    Dabei singen wir:
    "Ein kleines Nashörnchen, das war zuerst allein, dann wurde nochmal ausgerollt ..... 


    da waren es schon zwei...


    Zwei kleine Nashörnchen, die tranken gerne Bier und kaum hat man sich umgeguckt da waren es schon vier...lalala"

    Soweit zur Gesangseinlage.

    Die Nashornfamilie wird ca. 8-10 Minuten in Salzwasser gekocht.

    Parmesan-Salbei-Sauce:
    • 200 g Bio-Sahne (also ein Becher)
    • 30 g geriebener Parmesankäse
    • 6 große frische Salbeiblätter
    • 2 Knoblauchzehen
    • Salz
    Sahne, Knoblauch, Parmesan und Salbei in einem Topf zum Kochen bringen. Rühren, rühren, rühren...
    Die Sahne solange einkochen, bis sie dickflüssig ist.
    Man muss dabei wirklich rühren, da die Sahne ansonsten anbrennt und dann ist alles hin...
    Knoblauch und Salbei entfernen und die Sauce mit Salz abschmecken.

    Nashornfamilie mit Parmesan-Salbei-Sauce auf einem mit Paprikapulver besprenkelten Teller anrichten
    (wer mag, kann Pfefferkörner als Augen verwenden).


    Jetzt gucke ich erstmal "Jenseits von Afrika", wobei in dem Film - wenn ich mich recht entsinne -
    keine Nashörner vorkommen.

    Dienstag, 23. August 2011

    Dufte, dufte...hessischer Kochkäse!

    Meine Kollegin Marion macht den weltbesten Kochkäse. Das mag daran liegen, dass ich, wenn ich genauer darüber nachdenke, nur ihren Kochkäse kenne. Kochkäse ist eine hessische Spezialität - dumm nur, dass ich mir das von einer waschechten Berlinerin erklären lassen musste (Randnotiz: MEIN Geburtsort: Frankfurt/M.!!!). Kochkäse schmeckt besonders lecker auf Schwarzbrot mit dicker Kruste oder auf knackigem (keinenfalls wabbeligem) Baguette.


    Manche Menschen überbacken auch ihre Schnitzel damit...das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Der Kochkäse hält sich mindestens zwei Wochen gekühlt in sterilisierten Gläsern (Gläser bei 120 Grad 10 Minuten in den Ofen stellen). Kochkäse eignet sich auch wunderbar als Mitbringsel! Die Zutaten mögen dem ein oder anderen hessisch vorkommen, aber so sind sie nun mal: 
    • 200 g Butter
    • 200 g Harzer Roller
    • 200 g Schmelzkäse ( ich nehme "Kiri", weil er mich an lustige Campingurlaube in Frankreich erinnert)
    • 200 g saure Sahne
    • 200 ml süße Sahne
    • Kümmel nach Geschmack und Empfinden
    • Messerspitze Natron (gibt es für wenige Cent u.a. in der Apotheke)


    • Butter schmelzen
    • Schmelzkäse zugeben und rühren...
    • Harzer Käse in kleine Stücke schneiden und hinzugeben....rühren....rühren...
    • saure Sahne zugeben und...YES....rühren...
    • süße Sahne zugeben und immer noch rühren...
    • Natron und Kümmel zugeben, kurz aufwallen lassen und...
    • den Kochkäse in die sterilisierten Gläser füllt und im Kühlschrank aufbewahren.


    Danke Marion!

    Samstag, 20. August 2011

    Holundersirup mit Cremant und Himbeeren

    Voilà - l`été!
    Dazu passt ein Glas mit kühlem Cremant, der mit Holundersirup, frischen Himbeeren
    und einem Minzblättchen aufgehübscht wurde:



    Für ein bauchiges 0,2 l - Glas benötigst Du:

    1 cl Holundersirup
    180-200 ml kalten Cremant (trochen / brut)
    12 frische Himbeeren
    1 Minzblättchen

    Sirup in ein Glas geben und mit dem Cremant aufgießen.
    Himbeeren und Minzblättchen dazugeben und genießen!

    Die Tocher von Bekannten ist eine begeisterte Hurlunderkoktel-Mixerin.
    Sie hat mir ihr Rezept von ihrem legendären Koktel verraten, das ich Euch nicht vorenthalten möchte:


    :-))

    Samstag, 13. August 2011

    Orangen- Avocadosalat mit Arganöl

    Ich esse für mein Leben gern Avocados und meide daher sämtliche Berichte, die über deren (immerhin gesunden) Fett- bzw. Kaloriengehalt berichten. Getreu dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß! Nun ist es aber leider so, dass ich immer dann, wenn mich die Avocadolust überkommt, keine reifen Früchtchen zu kaufen bekomme. Knallhart sind sie. Schlimm! Letzte Woche hatte ich Glück: Ich wollte eigentlich nur schnell in einem fussläufig entfernten Lebensmittelmarkt Milch einkaufen und da lachten sie mich an: 10 vollreife Avocados der Sorte "Hass". Vier davon lagen - so schnell konnten die kleinen grünen Schrumpeldinger nicht gucken - in meinem Einkaufskörbchen.

    Zeit für meinen Orangen-Avocadosalat!
    Der Salat schmeckt sommerlich frisch und das Arganöl gibt ihm eine nussige Note. Hhmmmm!



    Zutaten für 2 Vorspeisenportionen:

    1 Avocado
    1 Orange

    Dressing:

    1 El Balsamico
    2 TL Arganöl
    3 El Orangesaft
    1 TL Senf
    Salz und Pfeffer aus der Mühle
    1 Knobizehe

    Die Zutaten für das Dressing verrühren (die Knobizehe am Stück dazugegeben) und mindestens 2 Stunden ziehen lassen. 



    Kurz bevor der Salat verzehrt werden soll, die Avocado halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch mit einem großen Löffel herauslösen. In kleine Stücke schneiden.


    Die Orange schälen und mit Hilfe eines scharfen Messers das Fruchtfleisch zwischen den Orangenhäutchen herauslösen. In kleine Stücke schneiden.


    Die Avocado- und Orangenstücke mit dem Dressing (ohne Knobizehe) vermischen und sofort verzehren.

    Filmtip zum Salat:
    Ich habe erst kürzlich den Film "Das Orangenmädchen (Appelsinpiken :-))" gesehen (Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jostein Gaarder).  Ein wunderbarer Film für alle Liebesfilm-, Langlauf- und Skandinavienfans!!!

    Dienstag, 2. August 2011

    Marinierter Thunfisch mit Sesamsaat und Sojasprossen auf Melone

    Das Wetter schrie am vergangenen Samstag nach Weihnachtsgans (vielleicht war ich aber auch ein wenig von Christinas entzückenden Weihnachtsbäumchen ;-) inspiriert). Ich hatte aber 500g politisch korrekten frischen Thunfisch im Kühlschrank liegen, der verarbeitet werden wollte. 


    Was gibt es zu diesem Rezept zu sagen:

    Manchmal überquere ich den Rhein und verbringe einen Samstagvormittag (vorzugsweise ganz alleine) in Mainz. Wiesbaden und Mainz sind sich nicht so grün - ähnlich wie Katz und Maus oder Düsseldorf und Köln. Mir persönlich ist das völlig wurscht, denn ich mag beide Städte, aus ganz unterschiedlichen Gründen! Nach getaner Arbeit (Besuch des wirklich sehenswerten Wochenmarktes und Erledigung notwendiger Einkäufe) kehre ich traditionell im "HEILIGGEIST" ein. Wer sich jetzt über den merkwürdigen Namen wundert - das Lokal befindet sich tatsächlich in einer alten Spitalkirche (ich sitze auch im Sommer immer drinnen, da die Architektur einfach wunderschön ist).  Die Lokalität ist - wie ich finde- wirklich einzigartig - insbesondere, wenn man um die Mittagszeit hingeht, wenn es noch nicht so voll ist (abends hat es durchaus etwas schallend Halliges). Soviel der Worte vorab. 

    Eines schönen Tages fand ich auf der Tageskarte marinierten Thunfisch vor, den ich, nach erfolgreicher Leerung des Tellers, wirklich einzigartig fand. Eine Woche später durchsuchte ich das halbe Rhein-Main-Gebiet nach gutem rohen Thunfisch und wurde auch irgendwann fündig. Ich habe das heilige Rezept dann nachgebaut, mit - ich will mich wirklich nicht selbst loben - einem prima Ergebnis. Die Melone und die Rucolakresse sind meiner Kreativität geschuldet ;-) Zum Thunfisch passen wunderbar Sesam-Crostini!

    Jetzt geht es endlich los (Vorspeisenportion für 4 Personen):
    • 500 g sehr frischen Thunfisch
    • 40 ml (oder auch 4cl) bestes Sesamöl
    • 5 EL dunkle Sojasauce
    • 2 cm Ingwer, fein gerieben
    • 100 g Sojasprossen (man kann sie wirklich wieder bedenkenlos essen) , gewaschen
    • 20 g Schnittlauch (gewaschen)
    • 20 g Sesamsamen (plus noch etwas Samen für die Crostini)
    • Rucolakresse (oder irgendeine andere hübsche Kresseart), gewaschen
    • 1 Melone (die Sorte überlasse ich Euch, sofern es keine Wassermelone ist), reif muss sie sein - fein schmecken auch Mango oder Papaya
    • 1/2 Baguette (kann durchaus schon einen Tag alt sein)
    • Olivenöl
    • 1/2-1 Zitrone, frisch ausgepresst, Menge nach Belieben
    • ggf. Salz (je nach Salzgehalt der Sojasauce)

    Thunfisch in kleine Scheibchen schneiden (man kann sich hier gut die vorhandenen Strukturen des Fisches zu eigen machen - probiert es einfach aus):


    Thunfischstückchen in eine Schüssel geben und mit dem Sesamöl, der Sojasauce, dem geriebenen Ingwer, den Sojasprossen (in 1-cm-Stücke geschnitten), der Sesamsaat (in einer Pfanne ohne Fett leicht angebräunt) und dem kleingeschnittenen Schnittlauch vermischen.

    Einige Stunden ziehen lassen!

    Melone halbieren, vierteln, achteln, von den Kernen und der Schale befreien und in feine Längsscheiben schneiden. Auf einem Teller anrichten.

    Ofen auf 200 Grad Celsius vorheizen.

    Das Baguette in Scheiben zu 1 cm schneiden, mit Olivenöl beträufeln und in das Sesamsaat drücken. Die Scheiben müssen ordentlich bedeckt sein. Scheibchen für ca. 8-10 Minuten in den Ofen geben (sie müssen leicht bräunlich sein).

    Thunfisch mit dem Zitronensaft und ggf. Salz abschmecken (ich nehme auf diese Menge den Saft einer halben Zitrone), auf den Melonenscheiben verteilen und mit der Rucolakresse und den Sesam-Crostini anrichten. 

    Dienstag, 26. Juli 2011

    Moskau + Krakau meet Ischia: Limoncello ost!

    Die Geister scheinen sich darüber zu streiten, wo Wodka (oder auch Vodka - russisch "Wässerchen") denn nun ursprünglich eigentlich ganz genau herkommt. Ich persönlich bin da politisch völlig neutral - nur eins ist klar: Aus Süditalien kommt er jedenfalls nicht! Ich, als erklärter Fan der lauten und echt chaotischen süditalienischen Insel Ischia (und deren feineren und leiseren Schwester Capri) trinke diesen nach Zitronen duftenden Likör wirklich gerne (am liebsten den vom Bruder von Giovanni, der eine Bar zwischen Lacco Ameno und Casamicciola hat, aber das ist eine andere Geschichte). Gelernt habe ich, dass ein Limoncello nach italienischer Art mit 95 %igem Alkohol + Zitronenschalen aufgesetzt wird und...der Rest ist dann italienisches Familiengeheimnis.
    Ich war überrascht, als ich über ein Limoncello-Rezept stolperte, das die Herstellung des Likörs mit Wodka beschrieb. Ich habe die Sache nun endlich ausprobiert und bin ganz angetan (wobei das Rezept vom Bruder von Giovanni aus....na gut, lassen wir das...besser ist):



    Andiamo:

    700 ml Wodka
    6 unbehandelte Biozitronen
    250 g Zucker

    Zitronen gut waschen und die Schale fein abziehen.


    Die Zitronen sollten danach so aussehen:


    Die Zitronen auspressen.
    100 ml Wasser mit der Zitronenschale und dem Zucker in einem Topf langsam zum Kochen bringen. So lange rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Hitze reduzieren und das Zitronengemisch weitere 15 Minuten köcheln lassen. Den Zitronensaft zugießen und weitere 5 Minuten behitzen. Abkühlen lassen!


    Den Wodka in ein sterilisiertes (Ofen: 120 Grad Celsius, 10 Miuten) Gefäß (1,5 Liter Fassungsvermögen) geben und den Zitronensirup hineingeben. Fest verschließen und eine Woche an einem kühlen dunklen Ort lagern. Zwischendurch kräftig schütteln. Nach der Wartezeit den Limoncello durch ein Sieb gießen und in ein oder mehrere sterilisierte Flaschen füllen. Eisgekühlt servieren!

    Zu den Flaschen:
    Mrs. Mini war ursprünglich mal eine Orangina-Flasche, auf die zufälligerweise der Glas-Stopfen einer rheingauer Weinflasche passt. Mr. Big (;-)) wurde aus Mallorca überführt. In ihm wurde ein schöner Hauswein serviert und ich hatte mich sofort in ihn verliebt. Nach langer Überredung konnte ich dem Restaurantbesitzer die Karaffe für 10 Euro abkaufen. Eingewickelt in verschwitzter Wäsche kam das gute Stück dann auch in Wiesbaden an. Beim Auspacken schaute ich dann auch auf die Prägung am Boden: IKEA! O.k. - das hätte ich definitiv billiger und weniger gepäckbelastend haben können....aber so hat es Mr. Big geschafft, dass ich ihn bis an mein Lebensende nicht vergesse....