Sonntag, 22. Dezember 2013

Thunfisch-Sashimi auf einem limettigen Avocadobett

Hallo Du Leser Du...ich wollte mich so kurz vor Weihnachten noch einmal gemeldet haben...
Wie geht es Dir da draußen in der Welt? Hast Du alles erledigt, was Du erledigen wolltest oder schiebst Du es noch vor Dir her und hast das Gefühl, dass Dir alles über den Kopf wächst?
Ich halte es an solchen Tagen wie Carrie Bradshaw: Einfach runterfahren und neu booten! 

Falls Dir die fehlende Vorspeise für Weihnachten im Moment noch Magenschmerzen verursacht, sind vielleicht sind meine Thunfisch-Sashimi die Lösung. Sie sind einfach in der Herstellung, sind frisch& spritzig und lassen durchaus noch Hauptgang und Nachtisch zu. 


Zutaten für 2 Personen:
180 g roher Thunfisch in Sushiqualität, mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben geschnitten
2 EL helle Sojasauce
2 EL Reisessig
2 EL Olivenöl
1 TL Sesamöl
Messerspitze Wasabi

1 gut reife Avocado (ich mag die Sorte "Hass"), in Stücke geschnitten
8-1o Cocktailtomaten, halbiert
3 Frühlingszwiebeln, in Scheiben geschnitten
Saft einer Limette
2 gehäufte EL frischer Koriander (oder Petersilie), kleingerupft
Salz&frisch gemahlener Pfeffer aus der Mühle
1 TL Sesam (in der Pfanne leicht angeröstet)


Sojasauce, Reisessig, Olivenöl, Sesamöl und Wasabi in einer Schüssel verrühren, Thunfisch einlegen, gut mit der Marinade bedecken und 2 Stunden marinieren lassen.
Avocado, Tomatenhälften, Koriander (oder Petersilie) und Frühlingszwiebeln in einer Schüssel mit dem Limettensaft beträufeln und mit Salz&Pfeffer würzen. Auf zwei Tellern verteilen.
Den marinierten Thunfisch darauf anrichten und mit den Sesamkörnern bestreuen.

Ich wünsche Dir ein fulminantes Weihnachtsfest!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Eggnog made for a long winter`s nap!

Spätestens zum 1. Advent solltest Du Dich fragen: Welcher Weihnachts-Typ bin ich dieses Jahr?
Will ich zu "Merry Christmas" in der Disco abhotten, lieber weitweitweg in der Sonne liegen und mich am Abend mit einem Cocktail vergnügen, mich mit dem/der Liebsten in einer Berghütte vor dem offenen Feuer tummeln, so tun, als ob nichts wäre und chipsessend vor der Glotze sitzen oder bin ich dieses Jahr der Klassik-Typ: hoffend auf Schnee und dick-beschleifte Geschenke unter dem Weihnachtsbaum? Welcher Weihnachts-Typ bist Du dieses Jahr?

Ich mag es gerne klassisch. Eine ordentlich belichterte Vorweihnachtszeit mit Weihnachtsmarkt-besuchen, am 24. Dezember: Baumschmücken, dazu "Michel aus Lönneberga", stündliches Nase-aus-dem-Fenster-halten (um zu sehen, ob es denn nun endlich angefangen hat zu schneien, auch wenn der Wetterbericht 10 Grad und Sonne vorausgesagt hat), ein üppiges Schaumbad, eine schmierige Haarkur, ein schwarzes Kleidchen, Stollen und Sekt zum Feiertags-Frühstück...

Dieses Jahr hat eine amerikanische Tradition Einzug in unser Heim gehalten: Eggnog!
Eier, Sahne, Zucker und rauchiger Bourbon - alles zu einer cremiges Masse aufgeschlagen, in einem schönen Glas serviert und in Ruhe genossen - hohoherrlich! 

Zum 1. Advent angemacht hält sich der Eggnog gekühlt bis Weihnachten...oder auch nicht :-).


Dieses Rezept stammt von Rob Kasper, einem bekannten amerikanischen Food-Journalisten (vielen Dank liebe B. fürs Weitergeben)
. Die Mengenangaben habe ich übersetzt. 

WORLD`S GREATEST EGGNOG (1,5 Liter):

400 ml bourbon
800 ml wipping cream
200g suger
6 egg yolks (ca. 120g )

Pour bourbon into very large mixing bowl.
Stir in sugar.
Let sit several hours - overnight, if you can wait.

Beat egg yolks (no whites) until they are an ugly yellow color.
Fold them into the bourbon-sugar-mixture.
Let sit for two hours, if you can wait.

Whip the cream until stiff.
Fold into the bourbon-egg-mixture.
Let sit for one hour, if you can wait.

Serve in cups.
Nutmeg not permitted.

Allen Lesern eine friedliche Adventszeit!

Sonntag, 24. November 2013

italienische Sushi: Parmaschinken-Ricotta-Röllchen (auf Röstbaguette)

Diese leckeren Röllchen aus Parmaschinken, Ricotta, Parmesan, gerösteten Pinienkernen und frischem Basilikum (ich nenne sie auch "italienische Sushi"), plaziert auf leicht angerösteten Baguettescheiben, eignen sich perfekt für eine Stehparty. Sektchen links, Häppchen rechts - 
so einfach kann es sein!



Zutaten für 24 Stück:

40 g Pinienkerne
250 g Ricotta
80 g Parmesan
Salz + Pfeffer
1 Bund Basilikum
200 g Parmaschinken
Baguette, in Scheiben geschnitten
Frischhaltefolie


Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett hellbraun rösten und kleinhacken,
Ricotta, Parmesan, Pinienkerne vermischen und mit Salz + Pfeffer abschmecken,
Basilikum waschen, trockenschütteln und entblättern,
Schinken überlappend auf der Klarsichtfolie verteilen (ca. 40x25 cm),
Ricottacreme auf den Schinken streichen,
Basilikumblätter Blatt an Blatt auf der Creme verteilen,
Schinken mit Hilfe der Folie aufrollen und mindestens 1 Stunde kalt stellen.
Ofen auf höchster Stufe vorheizen,
Baguette in 24 Scheiben schneiden, auf einem Backrost verteilen und im Ofen 2 Minuten rösten.
Schinkenrolle ebenfalls in 24 Scheiben schneiden und diese auf den Baguettescheiben verteilen.

Montag, 18. November 2013

Kohlehydrate adieu, bienvenu Vitamine: Gemüsig gefüllte Auberginenhälften mit Parmesan

Eines schönen Tages kam der Wiesbaden-Mann, unseren italienischen Kochbuch-Klassiker
"Der Silberlöffel" unterm Arm, mit einem verdächtigem Grinsen im Gesicht auf mich zu und sagte: "Schatz, ich habe mal alle Rezepte markiert, die mir gefallen und die wir mal kochen könnten
(es heftete eine hübsche Anzahl bunter Zettelchen zwischen den 1400 Seiten) und eins habe ich direkt fürs Wochenende ausgesucht: Gefüllte Auberginen". Ich war leicht verwundert, holt man den Mann doch sonst mit einem rein vegetarischen Gericht nicht wirklich hinterm Ofen hervor. Zudem klangen die Zutaten auch nicht sonderlich spannend. Aber nun gut: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und so gab es die gefüllten Auberginen am zettelfolgenden Wochenende -rezeptgetreu gebacken- und ich war wirklich überrascht: Kein bisschen langweilig, würzig frisch und das Allerbeste: Man kann direkt einige Auberginen auf Vorrat backen, denn sie halten sich im Kühlschrank einige Tage und schmecken kalt noch besser als direkt aus dem Ofen.


Und hier kommt das Rezept für 4 Auberginenhälften:

2 schöne Auberginen
1/2 Zwiebel (fein gewürfelt)
2 kleine Knoblauchzehen (fein gewürfelt)
1 kleines Stück Knollensellerie (fein gewürfelt)
1,5 Paprika (bunt, fein gewürfelt)
4 Champignons (fein gewürfelt)
2 reife Tomaten (auch fein gewürfelt)
mindestens 2 EL frisch geriebener Parmesan (gerne auch mehr)
1 Ei (leicht verquirlt)
Olivenöl
Salz&Pfeffer
Auberginen waschen, abtrocknen und halbieren,
das Fruchtfleisch ganz vorsichtig auskratzen, dabei ca. 0,5 cm Rand stehen lassen,
das Auberginenfleisch fein würfeln,
Öl in einer Pfanne erhitzen,
Zwiebel- und Knobiwürfel bei geringer Hitze 5 Minuten dünsten,
Auberginenfleisch, Sellerie-, Paprika, Champignon- und Tomatenwürfel zugeben 
und 15 Minuten dünsten,
mit Salz+Pfeffer abschmecken,
Pfanne vom Herd nehmen und das verquirlte Ei unterrühren,
Masse in die Auberginen füllen und mit dem Parmesan bestreuen.

Den Backofen auf 180°C vorheizen,
eine genügend große Auflaufform mit Olivenöl einfetten,
Auberginenhälften darin verteilen und 50 Minuten überbacken.
Die Auberginen schmecken direkt aus dem Ofen sehr gut, aber kalt - am nächsten Tag -
noch viel besser!

Montag, 28. Oktober 2013

Very British: Shepard`s Pie (Lamm) oder Rancher`s Pie (Rind)

Diese herzhaften Pies sind wunderbare Tischgesellen an usseligen Herbst- oder kalten Wintertagen. 
An Fenster klatschender Regen, leise rieselnde Schneeflocken und knisternde Holzscheite (wer keinen echten Kamin hat, legt einfach eine schöne Knisterfeuer-DVD ein) sind die optimalen Begleiter zu würzigem Sharpard`s- oder Rancher`s Pie. Die beiden Exemplare hier haben absolut nichts mit den Pies zu tun, die man aus amerikanischen Filmen kennt (Frau in Manolo Blahniks, auf dem Weg zu einer hippen Party, einhändig eine Aluschale mit Kuchen vor sich hertragend). Nein!!!
Shepard`s Pie wird aus Lammhack, Rancher´s Pie aus Rinderhack gemacht, beide werden kräftig gewürzt, mit einer Haube aus Kartoffelbrei überzogen, im Ofen überbacken und heiß gegessen! 

Shepard's Pie ist ein britisches Nationalgericht, das Rezept stammt aus dem Kochbuch von Ravinder Bhogal "Love to cook", die Rancher-Variante stammt von mir (für alle, die kein Lammfleisch mögen).


Für 3-4 Portionen Shepard's Pie:
Olivenöl für die Pfanne
1 Zwiebel, sehr fein gehackt
1 Karotte, gehackt
3 Knobizehen, fein gehackt
2 gestrichene TL Kreuzkümmel (wer mag auch mehr)
1 gestrichener TL Zimt
500 g bestes Lammhackfleisch
200 g gehackte Tomaten
1 EL Tomatenmark
2,5 cm Ingwer, gerieben
Chili aus der Mühle
1 EL Rotweinessig
Salz&Pfeffer aus der Mühle
100 g gefrorene Erbsen
250 ml kochendes Wasser


Für den Kartoffelbrei:
750 g mehlige Kartoffeln, geschält und in kleine Würfel geschnitten
2 frische Eigelb
75 g Butter
40 ml Milch
40 ml Sahne
Paprikapulver

Ofen auf 200°C vorheizen,
die Kartoffelwürfel in Salzwasser 10-15 Minuten weich kochen, Wasser abgießen.
Olivenöl in einem großen Topf erhitzen, die Zwiebel-, Karotten- und Knobizehen goldbraun anbraten,
Kreuzkümmel und Zimt einstreuen und einige Minuten garen, bis es duftet.
Hackfleisch zugeben und unter Rühren rundherum braun anbraten.
Tomaten und Tomatenmark, Ingwer, Chili und Essig zugeben und mit Salz&Pfeffer würzen.
Alle Zutaten 8 Minuten schmoren.
Erbsen und Wasser zugeben und zugedeckt 25 Minuten garen.
Abschmecken!!!

Die Kartoffeln zerstampfen, Butter und Eigelbe einarbeiten, nach und nach Sahne und Milch zugießen und weiter stampfen, bis ein glattes Püree entstanden ist (ich mag es, wenn zwischendrin noch einige Klümpchen sind).

Das Fleisch in eine Auflaufform füllen (ich nehme einen runden backofenfesten Topf mit 21 cm Durch-messer), mit dem Kartoffelbrei bedecken (nicht glattstreichen, es darf gerne hügelig sein) und mit Paprikapulver bestreuen. 25 Minuten im Ofen goldbraun backen und heiß servieren!

Für den Ranchers's Pie ersetzte Du Lammhack durch bestes Rinderhack, Kreuzkümmel und Zimt durch Oregano und Basilikum (getrocknet und zwischen den Fingern zerrieben), den Ingwer lässt Du weg. Ansonsten läuft es wie oben, die Gewürze gibst Du aber erst mit den Tomaten in den Topf.

Hinweis:
Der Fleischsud muss in beiden Fällen richtig schön kräftig gewürzt sein, damit der Pie mit der "neutralen" Kartoffelbreihaube nicht langweilig schmeckt!


Enjoy your meal!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Schafskäsepaste mit getrockneten Tomaten und Basilikum

Wer hat nicht gerne ein multifunktionales und besonders lecker schmeckendes Lebensmittel im Kühlschrank, das sich als Partymitbringsel, vor dem Fernseher und auf jedem Sektumtrunk gut macht? Antwort: Niemand! Multifunktional deshalb, weil man es in und auf Cräcker, Grissini, Salzstangen oder Brot dippen, sticken oder schmieren kann. Die Paste hält sich im Kühlschrank einige Tage und ist in wenigen Minuten gemacht. Schafskäse und eingelegte Tomaten geben der Paste eine gewisse Säure und Frische, Basilikum und etwas Knobi die richtige Würze.


Für eine mittelgrosse Portion benötigst Du:
  •  200g Schafskäse (Feta)
  • 150g getrocknete und in Öl eingelegte Tomten (hier geht es zu meinem Rezept)
  • etwas Tomatenöl (von den getrockneten Tomaten)
  • 1 Knobizehe, zerdrückt
  • 10 Basilikumblätter, in kleine Stücke geschnitten
Schafskäse abtropfen lassen, in eine Schüssel geben und mit einer Gabel grob zerdrücken.
Tomaten aus dem Öl nehmen, in kleine Würfel schneiden und zu dem Schafskäse geben.
Knobi und Basilikum zugeben und alles gut mischen.
Mit Tomatenöl abschmecken.
Bitte kein Salz zugeben, da der Schafskäse in der Regel salzig genug ist.



Viele Grüße!

Alex


Dienstag, 27. August 2013

Gebackener Kabeljau mit Avocado, Garnelen und Cheddar nach Jamie Oliver

Am Wochenende war mir nach Fisch. Mangels Zeit sollte die Zubereitung nicht zu lange dauern und auch nicht zu kompliziert sein. Und so verzog ich mich am Samstag mit meinem Frühstückskaffee und einigen Kochbüchern aufs Sofa und fand in "Genial Kochen" von und mit Jamie Oliver dieses Rezept. Knoblauch und Cocktail-Tomaten kommen von mir. Dazu gab es einfach nur ein frisches Baguette. Der Wiesbaden-Mann und ich haben alles, bis auf die letzte Saucenpfütze, aufgegessen und aufgetunkt. Nachmachen erlaubt!


Für 2 ordentliche Portionen...

  • 400g Kabeljau-Filet, entgrätet und gewaschen
  • 250g Bio-Garnelen, geputzt und gesäubert
  • 1 reife Avocado, geschält und in Scheiben (3-4mm) geschnitten
  • 8 Cocktail-Tomten, gewaschen und halbiert
  • 150g süße Sahne
  • 150g Cheddar-Käse (frisch gerieben)
  • 1 Knobizehe
  • Salz+Pfeffer
  • Olivenöl für die Form
  • 1 knackiges Baguette


  • Auflaufform mit Olivenöl auspinseln,
  • Backofen auf 220 Grad vorheizen,
  • Kabeljau von beiden Seiten salzen und pfeffern und in die Auflaufform legen (ggf. zurecht schneiden),
  • Avocadoscheiben, Tomatenhälften und Garnelen auf dem Fisch verteilen,
  • Sahne in ein Schüsselchen geben, salzen+pfeffern, Knobizehe hineindrücken, alles leicht verrühren,
  • Sahnemischung, danach den Käse über den Fisch geben,
  • Auflaufform für 20 Minuten in den Ofen geben,
  • Fisch mit geschnittenem Baguette servieren!
Wie hat es Dir geschmeckt?

Samstag, 3. August 2013

Kalt gegen warm: Gazpacho!

Wir haben wochenlang nach dem Sommer gerufen und jetzt ist er da. Ich bin mir sehr sicher...habe ich mir doch eben drei Brandblasen an meinen Füssen zugezogen. Und das nur, weil ich mal schnell barfuß auf den Balkon gesprungen bin. Echt wahr! 

Kalte Suppen eigen sich bei diesem Wetter ganz hervorragend.Die Süppchen sind schnell gemacht und man kann sie gut einige Tage im Kühlschrank aufheben. Ich persönlich fülle sie dafür einfach in eine saubere Wasserflasche. Bei Bedarf kann man ab uns zu ein Schlückchen davon nehmen.


Für ca. 1 Liter Suppe benötigst Du:

500g aromatische Tomaten
1 Salatgurke
1 gelbe, 1 rote Paprika
2-3 kleine Knobizehen
2 EL Olivenöl
100g Weißbrot (ich nehme Toastbrot)
einen ordentlichen Schuss Sherry (dry)
einen etwas kleineren Schuss Apfelessig
Salz + Pfeffer aus der Mühle


Weißbrot entrinden, in Würfel schneiden und in ca. 50ml Wasser einweichen.
Tomaten waschen und in Stücke schneiden, Strunk entsorgen. Die Haut bleibt bei mir dran!
Paprika waschen, entkernen und in Stücke schneiden.
Gurke waschen und in Stücke schneiden. Schale bleibt bei mir auch hier dran!
Knobi schälen und halbieren.
Alle Zutaten (inkl. Öl, Sherry und Essig) fein pürieren (Standmixer, Küchenmaschine...)
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Wer mag, kann die Brotrinde auch in Würfel schneiden und diese in einer Pfanne mit Olivenöl anbraten und auf die Suppe geben. Als Obenauf-Zugabe eignen sich außerdem: Paprika- und/oder Gurkenwürfel, Frühlingszwiebeln oder Würfel von spanischem Schinken.



Freitag, 5. Juli 2013

Kurumba-Shrimps mit feurigem Mango-Chutney und ein Kurumba-Semifreddo von der Kokosnuss an Maracuja-Zabaione

Ich war maximal 3 Jahre alt, als ich auf meinen kurzen Speckbeinchen durch das elterliche Wohnzimmer flitzte, während irgendwer in der Familie im Fernsehen einen Reisebericht über die Malediven schaute. Das türkisfarbene Meer, der wundervolle Sand, die palmblätterbedeckten Häuschen...ich war fasziniert. In meiner Erinnerung waren weder "Mama" noch "Papa" mein erstes Wort, sondern: MALE. Soweit zu meiner Wahrnehmung, soweit die Geschichte!
In Wirklichkeit war ich 8 und hatte auch nicht mehr ganz so kurze und nicht mehr ganz so speckige Beine, aber die Sache mit dem Reisebericht im Fernsehen stimmt soweit. Fakt ist: Seit meiner Kindheit war diese Inselgruppe im indischen Ozean mein absolutes Traumreiseziel. Allerdings scheiterten jegliche Versuche, meine Eltern davon zu überzeugen, dass ein Urlaub im türkisfarbenem Paradis doch wesentlich netter sei, als alte Tempelreste auf Sizilien zu besichtigen, kläglich. Meine Mama tat in dieser Zeit das einzig Richtige - sie gab mir Hoffnung: "Kind, auf die Malediven fliegt man nicht mit den Eltern - dorthin wirst Du, wenn Du groß bist,  auf Hochzeitsreise gehen!" Damit gab ich mich zufrieden und all die Jahre danach kam es mir nie in den Sinn, dass 

a). ich vielleicht nie heiraten würde oder b). mein frisch Angetrauter womöglich kein Interesse an Wasser und Sand, sondern vielmehr an Kamelen und Wüste haben könnte....

...und so kam es auch nicht!

Meine Hochzeitsreise mit dem Wiesbadenmann führte mich (uns) tatsächlich auf die Malediven,
Vorab aber führten wir folgendes Gespräch:

Er: "Was, bitte schön, soll ich den ganzen Tag auf so einer kleinen Insel machen?"
Ich: "Morgens wird erstmal gefrühstückt!"
Er: "Und dann?"
Ich: "Dann drehen wir eine Runde um die Insel"
Er: "Und dann?"
Ich: "Gehen wir Schnorcheln"
Er: Ein Gähnen gefolgt von: "Und dann?"
Ich: "Mittagessen"
Er: "Und dann?"
Ich: "Wiederholung des Vormittagprogramms, Alternative zum Schnorcheln: Lesen!"
Er: "Und dann?"
Ich: "Abendessen"
Er: "Und dann?"
Ich: "Sonnenuntergang gucken und Cocktail trinken"
Er:  "Hhm!" - dazu sein schlimmstes Stirnrunzeln...

Wir sind trotz seiner Bedenken, er könne vor Langeweile sterben, geflogen. Weil es doch mein Kindheitstraum war. Und verlebten zwei exorbitant-wunderschöne Wochen.
Und auch heute noch, obwohl wir zwei beide echte Europafans sind und mich Tempel inzwischen auch nicht mehr abschrecken, sehnen wir uns zurück nach dem badewannenwarmen Wasser und der erträgliche Leichtigkeit des Seins. Weil die Farben unvergesslich sind und ich, als allzeit durch die Welt und den Tag Getriebene, dort nichts anderes machen kann, als auszuspannen. Kein Reiseführer, kein Besichtigungsprogramm, keine wissenschaftlichen Vorabanalysen bezüglich Restaurantauswahl. Eine Entscheidung vorab (Hotel) gefolgt von zwei entscheidungsfreien Wochen! Herrlich!

Klar also, dass ich mir das Kurumba-Kokos-Kochspiel mit Aussicht auf eine Woche im herrlichen Kurumba Maledives Resort (vorgestellt von Jeanny und Mel) nicht entgehen lassen kann. Ich habe lange überlegt, was ich kochen/backen/anrühren könnte...etwas Leichtes sollte es sein - etwas, dass zum indischen Ozean-Feeling passt...

...und jetzt taucht mit mir ein in zwei Kurumba-KokosTräume.....

Kurumba-Kokos-Shrimps mit einem feurigen Mango-Chutney (2 Personen):

500g Shrimps (oder Garnelen, je nach eigener Vorliebe)
etwas Mehl
1Ei (gekleppert)
ca. 5 EL Kokosflocken
ca. 5 EL Panko (japanisches Brotmehl, gibt es in Asialäden)
neutrales Öl

1 Mango
1 kleine Zwiebel
1 daumengrosses Stück Ingwer (geschält und gerieben)
1 EL braunen Zucker
2 EL Weissweinessig
etwas Wasser
etwas Chili aus der Mühle
neutrales Öl


Die Wassertiere
  • waschen,
  • ggf. Darm entfernen (je nach eigener Befindlichkeit),
  • mit Mehl bestäuben, 
  • erst im Ei, danach 
  • in einer Mischung aus Kokosflocken und Panko wälzen (gut andrücken).
Ofen auf 180° Celsius vorheizen.
Shrimps auf mit Backpapier ausgelegten Backblechen verteilen und mit Öl beträufeln.
Je nach Größe der Tierchen beträgt die Backzeit ca. 20 Minuten. 
Nach 10 Minuten wenden.
Heiß servieren!


Das Rezept habe ich von Steph's Chicken Nuggets abgeleitet...

Hierzu passt mein feuriges Mango-Chutney, das ich wegen der besseren Dipbarkeit pürriert habe:
  • Mango und Zwiebel schälen und würfeln,
  • Öl in einer Pfanne erhitzen,
  • Mango- und Zwiebelwürfel und Ingwer andünsten,
  • Zucker, Essig und Wasser zugeben, 
  • auf leichter Hitze köcheln lassen, bis die Mango weich ist,
  • alle Zutaten pürrieren,
  • mit Chili abschmecken.
Chutney kalt zu den heissen Shripms servieren!

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Kurumba-Semifreddo von der Kokosnuss mit Maracuja-Zabaione (4 Personen):

3 Eier (M)
25g brauner Zucker
2 EL Kokosmilch
30g Kokosflocken
200g Sahne

4 Eigelb
40g Zucker
100ml Maracujasaft

Für das Semifreddo...
  • die Kokosflocken in einer Pfanne ohne Öl leicht anbräunen,
  • die Eier mit dem Zucker über dem Wasserbad aufschlagen, 
  • Kokosmilch zugeben und alles zu einer geschmeidigen Creme aufschlagen ( dabei darf das Wasserbad nicht zu heiß werden, da die Eier sonst stocken (max. 80° C),
  • und immer schön fein rühren bis die Creme fest ist, 
  • Kokosflocken unterheben und im Anschluß
  • die Creme über kaltem Wasser runterkühlen.
  • Sahe steif schlagen und vorsichtig unter die Kokoscreme heben,
  • danch die Creme in 4 Timbaleförmchen füllen und 
  • mindestens 4 Stunden in den Gefrirschrank stellen.
Das Semifreddo lässt sich gut aus der Form lösen, wenn man diese kurz in heißes Wasser taucht.
Das Grundrezept kenne ich von Simone, die es in ihrem Blog mit Kürbiskernen vorstellt.


Die Zabaione muss kurz vor dem Servieren geschlagen werden.

Dazu:
  • Eigelb und Zucker über dem Wasserbad aufschlagen,
  • langsam den Maracujasaft hinzugeben,
  • schlagen, schlagen, schlagen....(die Masse darf nicht zu heiß werden)...


Die Zabaione zusammen mit dem Semifreddo servieren! 
KURUMBA!

Mittwoch, 26. Juni 2013

Empanada-Torte mit Thunfisch, Kapern und Oliven

Buenos dias todos! Wie geht es Euch da draußen? Ich bin guter Dinge und noch reichlich erholt von meinem Urlaub. Wie es fast nicht anders sein kann, waren der Wiesbadenmann und ich auch in diesem Jahr auf Mallorca. Kulinarisch gesehen haben wir uns an Altbekanntem erfreut (13%, Bar Dia, Es Coc...), aber auch Neues entdeckt (großartig: Sal de Coco in Colonia di Sant Jordi). Das "mar de vins" in Artà kannten wir bislang nur auf ein Glas Wein, diesmal haben wir uns von der Karte zu mehr überreden lassen. Unter anderem gab es dort eine Art "Empanada-Torte" mit Thunfisch, Oliven und Kapern, in Tomaten gekocht und kräftig gewürzt. Ein Gedicht. Empanadas sind kleine Teigtaschen, die mit allerlei herzhaften Köstlichkeiten gefüllt werden. Die "Torte" im "mar de vins" bestand oben und unten aus Empanada-Teig (fest und leicht salzig), in der Mitte aus der köstlichen Füllung.


Zu Hause angekommen musste ich mal wieder meinen Experimentierkasten rausholen und die Torte nachbacken. Ich habe mich lange im Internet nach einem passenden Teigrezept umgesehen und bin u.a. bei Jose fündig geworden. Die Füllung habe ich improvisiert. Sie ist gelungen :-).

Für eine Form von 28 cm Innendurchmesser benötigt man:

Teig:
500 g Weizenmehl (405)
250 ml Weißwein (trocken)
1/2 Würfel Hefe
12 El Olivenöl
Prise Salz
Prise Paprikapulver

Alle Zutaten vermischen und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.

Füllung:
1 Gemüsezwiebel (gewürfelt)
3 Knoblauchzehen (gewürfelt)
60 g Kapern aus dem Glas
60 g grüne Oliven (geviertelt)
390 g Thunfisch (aus der Dose, ohne Öl, abgetropft)
400 g gestückelte Tomaten (aus der Dose)
Olivenöl für die Pfanne
Salz+Pfeffer aus der Mühle
Chilischoten aus der Mühle (wer es gerne scharf mag)

Außerdem:
1 Ei und etwas Milch (miteinander verquirlt)

Zwiebel- und Knobiwürfel in Olivenöl anschwitzen.
Kapern, Olivenviertel und Thunfisch zugeben und alles gut mischen.
Dann kommen die Tomaten dazu...alles mindestens 30 Minuten einköcheln lassen.
Mit Salz+Pfeffer und ggf. Chili kräftig abschmecken.
Die Flüssigkeit muss weitgehend verdampft sein, sonst wird der Teig später zu stark durchnässt.
Ofen auf 200° C vorheizen.


Teig recht dünn ausrollen und mit Hilfe der Kuchenform einen passenden Kreis ausschneiden (Boden/Seite). Für den Tortendeckel einen weiteren Kreis ausschneiden, der etwas kleiner ist. Form mit Olivenöl ausstreichen.

Das Bodenteigstück in die Form geben, die Füllung gleichmäßig darauf verteilen und den Deckel auflegen. Deckel und Seitenteig zusammendrücken, sodass keine Lücken zu sehen sind. Deckel mit der Ei-Milch-Mischung bestreichen!

Torte in den Ofen geben und ca. 30 Minuten goldbraun backen.
In Tortenstücke schneiden und mit einem gekühlten Weißwein servieren.

Die Füllung kann man beliebig variieren. Auf Mallorca findet man gerne auch Hackfleisch mit Erbsen gemischt. Schmeckt auch köstlich!

Viel Spaß beim Nachbacken!

Sonntag, 9. Juni 2013

Spaghetti con Salsiccia piccante, Knobi, Bombolini-Tomaten und einer Menge Parmesan

Unverhofft kommt oft. Manchmal kommt das Unverhoffte absolut gelegen, total ungelegen oder ungelegen, aber sinnvoll nutzbar. Eigentlich sollte ich gerade jetzt im Wiesbadener Staatstheater sitzen. Erster Rang, "Barbier von Sevilla". Seit Anbeginn meiner Theater-Abo-Zeit fangen die Vorstellungen um 19.30 Uhr an. Spargel war daher heute für 18.00 Uhr geplant, Abgang zum Theater für 18.40 Uhr, Treffen mit meinem (Theater)freund um 19 Uhr an der Theater-Bar. Kurz und gut: Wir haben es versiebt. Der Barbier sang heute nämlich schon ab 18 Uhr und wir wollten die Vorstellung nicht in Bademänteln sehen. Um mich von dem Ärgernis der verfallenen Karten und dem entgangenen Sekt mit meinem (Theater)freund abzulenken nutze ich die Zeit, Euch eines meiner Liebling-Pasta-Gerichte zu präsentieren. Unerträgliche Leichtigkeit kombiniert mit der Üppigkeit des Seins. Frische Tomaten und bester Knoblauch treffen auf pikante Wurst und eine ordentliche Portion Käse. Ihr könnt dem Rezept eher eine italienische (Salsiccia/Parmesan) oder spanische (Chorizo/Manchego) Note geben. Beides schmeckt super! 


Zutaten für 2 Personen:

250 g Spaghetti
200 g harte Salsiccia piccante (spanische Variante: harte Chorizo picante)
500 g Bombolini-Tomaten (alternativ: schöne reife Cocktail-Tomaten)
3 Knobizehen (ca. 15 g)
1/2 Zwiebel
Schuss Marsala
50 g frisch gehobelter (oder geriebener) Parmesan (spanische Variante: Manchego)
Olivenöl
Salz

Wurst in Scheiben (ca. 4 mm) schneiden, danach vierteln. In einer kleinen Pfanne in Öl ausbacken, bis die Wurst den gewünschten Härtegrad erreicht hat.

Zwiebel würfeln und in einem Topf mit Olivenöl anschwitzen.
Tomaten (ganz) zugeben, mit einem Kochlöffel zerdrücken und köcheln lassen.
Marsala und Knoblauch (mit Hilfe einer Presse) zugeben.

Spaghetti in reichlich Salzwasser bissfest kochen, abgießen und mit der Tomatensauce mischen. Auf zwei Tellern verteilen. Wurst und Käse darüber geben und servieren!


Dienstag, 9. April 2013

Tort Man Gai (thailändische Hähnchen-Frikadellen) mit süßsaurer Ingwer-Chili Sauce

Ab und zu ist es dringend erforderlich, einen alten Blog-Beitrag zu überarbeiten. Dieser hier ist so einer. Erstmals am 26.03.2011 veröffentlicht, kommt er heute in aufgehübschter Form, mit neuen Fotos und dem vollständigen Rezept der süßsauren Ingwer-Chili-Sauce nach Nicole Stich frisch ins Netz.

Wie alles anfing:

Ich kann mich gut an die Samstage erinnern, an denen ich als Kind mit meinen Eltern zum Jahreswechsel-Klamotteneinkauf in Mainz unterwegs war. Jede(r) von uns wurde mit den Dingen ausgestattet, die die aktuelle Figur, Größe und Jahreszeit erforderten. Wir sehen nachfolgend mein Oster-Outfit aus dem Jahre 1974 (es dürfte das erste und letzte Mal gewesen sein, dass man mich in "gelb" gesehen hat; den Regenschirm würde ich heute allerdings wieder nehmen ;-):


Der mehr oder weniger erfolgreiche Einkauf endete immer beim "Chinesen" am Platz. Wir bestellten meist das "Familienglück" (diverse gemischte Gerichte), mit Frühlingsrolle als Vorspeise. 

Viele Jahre später, ich war damals schon Anfang 20 (das war irgendwann Anfang der 90er Jahre), waren die "Chinesen" (inklusive "Familienglück") völlig out. Thailändische Restaurants kamen in Mode. Meine Clique und ich verbrachten mindestens einen Abend in der Woche bei einem Thai in Wiesbaden. Wirklich leisten konnten wir uns das damals nicht, daher haben wir uns das ein oder andere Gericht gerne auch geteilt oder schweren Herzens auf den zweiten Cocktail verzichtet. Besonders gern mochte ich diese leckeren weichen Hähnchen-Frikadellen mit süß-sauer-Dip. Sie schmeckten einfach großartig!

Ich freute mich daher wie ein Fischstäbchen, als ich in 2011 über ein Rezept für "Tort Man Gai" (thailändische Hähnchen-Frikadellen) stolperte. Nachdem ich die Klöpse nun schon diverse Mal gemacht habe kann ich nur sagen: Sie schmecken genau so wie damals bei unserem Thai! Ein Traum! Kaffir-Limettenblätter, Koriander und Ingwer geben den weichen Frikadellen eine herrlich frische und exotische Note. Der Aufwand lohnt sich wirklich!

Das Rezept stammt aus dem Blog kitchencowboy. Dazu passt hervorragend die süßsaure Ingwer-Chili-Sauce von Nicole Stich (aus dem Buch Geschenkideen aus der Küche). Die exotischen Zutaten bekommst Du in einem gut ausgestatteten Asia-Laden.


Mengenangaben für ca. 20 Frikadellen:

500g Hähnchenbrust (in kleine Würfel geschnitten)
1 Stange Zitronengras
15g Ingwer (gerieben)
20g Galgant (gerieben)
2 Korianderwurzel
10 Blätter Koriander (frisch) - meine persönliche Ergänzung zum Originalrezept
2 Schalotten
2 Knobizehen
1 gestrichener EL rote Currypaste
2 El Fischsauce
1 Ei
1,5 EL Speisestärke
1 gestrichener TL Salz
1 gestrichener TL Zucker
60g Spargel- oder Buschbohnen (in dünne Scheiben geschnitten)
10 Kaffir-Limettenblätter (zusammenrollen und ich hauchdünne Streifen schneiden)

Zitronengras, Ingwer, Galgant, Korianderwurzeln, Schalotten und Knobizehen in einem Mixer sehr fein hacken. Hähnchenbrustwürfel zugeben und alles zu einer glatten Masse verarbeiten (ich hatte anfangs die Befürchtung, dass der Mixer den Hähnchenbrüstchen nicht gewachsen sein könnte, denn er gab wirklich traurige Geräusche von sich. Schlussendlich hat er es aber gut überlebt). Currypaste, Fischsauce, Ei, Speisestärke, Salz und Zucker zugeben und noch einmal kräftig mixen. Bohnenscheiben und Limettenblätter-Streifen mit den Händen unterkneten.
Mit nassen Händen und mit Hilfe eines Teelöffels aus der Masse kleine Kugeln formen.
Die Kugeln mit der Hand flach drücken und in einer Pfanne mit reichlich Pflanzenöl ausbacken.
Die Frikadellchen mit Küchenkrepp abtupfen.
Im Ofen lassen sich die Frikadellen bei 120°C gut warmhalten.


Süßsaure Ingwer-Chili Sacue (ca. 350ml)

2 cm Ingwer (gerieben)
2 große rote (nicht so scharfe) Chilischoten
1 kleine rote (scharfe) Chilischote, wer es gerne scharf mag
5 Knobizehen
100ml Reisessig
300ml Wasser
200g Zucker
1 TL feines Meersalz
1 geh. EL Speisestärke
1 sterilisierte Flasche (10 Minuten bei 120° C im Ofen)

Chilischoten entstielen, entkernen und ganz fein hacken.
Knobi schälen und ebenfalls fein hacken.
Ingwer, Chili und Knobi mit Essig, Zucker, Salz und Wasser in einem Topf erhitzen und 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
Die Speisestärke mit 1 EL kaltem Wasser verrühren, bis sie sich aufgelöst hat. Stärke in die Sauce einrühren und ca. 2 Minuten leicht weiterköcheln lassen.
Die Sauce nochmal mit Salz abschmecken und in die sterilisierte Flasche geben.
Sie hält sich einige Wochen im Kühlschrank.


Viel Spaß beim Ausprobieren!

Alex

Sonntag, 24. März 2013

Eine Kaffee-Schokoladen-Verlosung und eine äußerst lustige Backparty nach Rezepten von Fräulein Klein!

Wer mich kennt und/oder diesen Blog schon längere Zeit verfolgt weiß, dass Backen nicht so mein Ding ist. Das hat durchaus mehrere Gründe:

Die Ergebnisse aus Backvorgängen sind meist schwerst kalorienlastig und heften sich nach erfolgreichem Verzehr direkt rechts und links auf meine Oberschenkel. Sehr unschön!
Die Herstellung von Teig ist eine furchtbar klebrige Angelegenheit. Meist will der Teig dann auch nicht so, wie ich will - schnurrt zusammen, wenn er nicht zusammenschnurren soll, zeigt sich spröde, obwohl er geschmeidig sein soll. Beim Auslösen aus der Form bleibt bei mir der halbe Kuchen in der Form hängen, für aufwendiges Verzieren fehlt mir die Geduld. Nee, nee, nee.

Als mich vergangenes Jahr der "Callwey-Verlag" anschrieb und fragte, ob ich Lust hätte, eines seiner Bücher zu testen und ggf. in meinem Blog davon zu berichten, war ich äußerst erfreut. Der Verlag ist bekannt für tolle Bücher zu den Themen Architektur, Wohnen und relativ neu: Kochen und Backen. Eins der drei zur Auswahl stehenden Bücher war das Backbuch "Die wunderbare Welt von Fräulein Klein". Da ich den Blog der Autorin Yvonne ("frl. klein") schon seit einiger Zeit begeistert verfolge (alleine, weil die Bilder soooo schön sind und Yvonne immer so hübsche Armkettchen trägt...ich mag das mit dem grünen Stein sehr gern ;-)), fiel meine Wahl -trotz meiner Backschwäche- auf dieses Buch. Vergangene Woche nahm ich das Buch dann mit in die Bahn und blätterte im Beisein meiner Mitpendler eifrig darin herum, klebte bunte Klebezettelchen an die Seiten, bis mich Mitpendler No. I schließlich fragte: "Alex, was genau machst Du da"? Ich: "Ich möchte gerne etwas aus dem Buch backen. Nur leider kann ich nicht backen. Aber ich würde halt gern". Ein kritischer Blick meines Mitpendlers No. II folgte. Mitpendler No. I, einer der besten Partygeber der Welt, zog daraufhin kurz die Stirn in Falten und antwortete: "Kein Problem, dann machen wir halt ne Backparty". Bis zur Ankunft in Frankfurt hatten meine beiden Mitpendler und ich drei Rezepte ausgesucht und einen Backtermin ausgemacht.

Gestern war es dann soweit. 4 Freunde, ich und Fräulein Klein...


Karotten-Ingwer-Kuchen
Zutaten für eine Gugelhupfform von 25cm)

4 Eigelb, 4 Eiweiß (Rezeptabweichung!)
200g Butter
200g gemahlene Mandln
350g Mehl
1 TL Backpulver
250g Karotten (geschält)
1 Päckchen Bourbon Vanillezucker (Alnatura)
200g brauner Zucker
1 Prise Salz
Saft einer großen Bio-Zitrone
Abrieb einer Bio-Zitrone
2 TL Zimt
1 TL fein geriebener Ingwer

1 Eiweiß
150g Puderzucker
2 EL Zitronensaft (von oben)

Rezept lesen!


Die 4 Eiweiß schaumig rühren (Rezeptabweichung)!


Karotten und Ingwer raspeln. 


Butter mit Zucker, Vanillezucker und einer Prise Salz schaumig rühren. 
Eigelb nach und nach zugeben und cremig schlagen.


Eiweiß unterheben. Mehl mit Backpulver, den gemahlenen Mandeln, Karotten, 
den Gewürzen und dem Zitronen-Abrieb vermengen. 
Unter die Buttermasse mischen. 
Zitronensaft zugeben (2 El Zitronensaft für den Guss aufheben). 
Alle Zutaten nocheinmal gut verrühren.
Teig in eine gebutterte und gemehlte Gugelhupf-Form geben.


Bei 180 °C, 50-60 Minuten backen.
Kuchen abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form stürzen.


Eiweiß mit Puderzucker cremig aufschlagen. 
Zitronensaft zugeben und über den Kuchen geben.
Trocknen lassen.




Heidelbeer-Pie:
(Zutaten für eine Springform von 20-24 cm)

250g Mehl
1 Prise Salz
150g kalte Butter (gewürfelt)

70ml kaltes Wasser
1 El Puderzucker

500g Heidelbeeren
2 EL brauner Zucker
2 El Speisestärke
1 EL Zitronensaft
1 Mark einer Vanilleschote

1 Eigelb
1El Milch

Rezept lesen!


Mehl, Salz, Butter, Puderzucker, und Wasser in eine Schüssel geben...


...und alle Zutaten zu einem glatten Zeig verkneten.


Den Teig 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen!

Den Teig anschließend ca. 3 mm dünn ausrollen. 
Mit Hilfe der Springform einen runden Kreis ausstechen. 
Die Ränder entsprechend breit zurecht schneiden. 
Für die Abdeckung etwas Teig zurück halten.
Teigfladen in die gebutterte und gemehlte Springform geben. 

Heidelbeeren waschen und mit dem Zucker, der Speisestärke,
dem Zitronensaft und dem Vanillemark verrühren.
(Micha: Siehst Du es Rieseln? Haben wir gut gemacht! ;-))


Heidelbeeren in die Form geben!
Hinweis: 
Der Füllung ist je nach Wassergehalt der Heidelbeere, recht "locker".
Wir würden die Heidelbeeren das nächste Mal mit etwas mehr Speisestärke
in einem Topf leicht einkochen.


Aus dem übrigen Teig beliebig dicke Streifen schneiden und diese auf der
Pie -ein-übers-andere- auslegen.


Eigelb und Milch verquirlen und mit einem Pinsel auf der Pie auftragen.

Pie für ca. 45 Minuten bei 180 °C backen.
Wenn die Oberkruste zu braun wird, diese mit Alufolie abdecken.


Die noch warme Pie mit Vanille-Eis (hatten wir LEIDER nicht) servieren...


Last but keinenfalls least: Zimtrollenkuchen 
(Zutaten für eine 26er Springform oder auch 12-14 Stück)

Vorteig:
42g Hefe
170 ml lauwarme Milch

75g Zucker
500g Mehl

Rest:

1 P. Vanillezucker (vorzugsweise selbstgemacht oder von Alnatura)
1 Ei
60g flüssige Butter
1 Prise Salz
1 Prise Zimt
2 EL Quark
1 zerdrückte gekochte Kartoffel (ergänzende Zutat nach Freund Micha)

2 TL Zimt
50g flüssige Butter
50g Zucker

100g Puderzucker
1 P. Vanillezucker (s.o.)
1 El Milch

Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. 
Mit Mehl und Zucker zu einem Vorteig vermischeln.
Vorteig 20 Minuten gehen lassen.
Danach den Vanillezucker, das Ei....und die zerdrückte Kartoffel nach Freund Micha zugeben..
Teig 1 Stunde unter einer warmen Bettdecke gehen lassen.
Er sollte sich danach verdoppelt haben und soooo aussehen:


Teig zu einem Viereck ausrollen (das würde mich schon überfordern).

Zimt, flüssige Butter und Zucker verrühren und liebevoll auf dem Teig verteilen.
Den Teig zusammenrollen und ca. 4-5 cm breite Stücke abschneiden.
Die Rollen in eine gebutterte Springform geben...


...und 25 Minuten bei 180 °C backen...


Kurz vor Ende der Backzeit aus der Milch, dem Vanillezucker und dem Puderzucker
den Guss rühren und den Kuchen sofort nach dem Backen den Kuchen damit begießen.


Fertig ist der Zimtrollenkuchen...


Und so wurde aus einer unverbindlichen Zug-Buchblätter-Plauderei ein richtig schöner Samstagnachmittag. Es hat richtig viel Spaß gemacht - Dank an Elle, Stefan, Micha und Jörg. To be continued! Alle drei Backwerkstücke haben richtig, richtig gut geschmeckt!

Fazit:
Fräulein Klein hat ein wunderbares Backbuch geschaffen, eingeteilt in Jahreszeiten.
Dazu Sammeltassen-Kerzen und Stiefmütterchen-Lollies. Großartig.
Ein absolutes Kauf-MUSS für alle Backfreunde dieser Welt!
Das Buch findest Du zum Beispiel hier.

Soweit zum Kuchen!

Zu einer ordentlichen Kuchentafel gehört aber auch ein ordentlicher Kaffee.
Und den bekommt Du zum Beispiel hier bei GREEN CUP COFFEE.


Green Cup Coffee ist die erste Kaffeemarke, die ausschließlich "Single Finca Kaffees" aus den besten Anbaugebieten der Welt vertreibt. Die Kaffeebohnen stammen von kleinen Kaffee-Farmen, die sich auf den Anbau von Gourmet-Kaffee spezialisiert haben. Geröstet werden die Bohnen ausschließlich im traditionellen Trommelröstverfahren bei niedrigen Temperaturen, sodass die Aromen der Kaffeebohnen voll zur Geltung kommen.

Du hast jetzt die Möglichkeit, 5 wunderbare Kaffee-Schokoladen-Sets von Green-Cup-Coffee zu gewinnen. Sie Schoki ist handgeschöpft und alle Zutaten stammen aus kontrolliert biologischem Anbau. Ein Gedicht!

Die Kaffeedosen kann man nach erfolgreichem Vertrinken zum Beispiel als Keimdose verwenden. Klasse, oder?


Teilnehmen darf jeder, der eine Postadresse in Deutschland hat.
Und jeder, der mir unter diesem Beitrag einen Kommentar hinterlässt...
UND dabei folgende Frage beantworten kann:

"Ist ein "PIE" weiblich oder männlich? 
Sprich: Heißt es "der" PIE oder "die" PIE?
Meldungen bis 01.04.2013 sind dabei!

See you!

Alex

Nachtrag vom 05. April 2013:

Hallöchen, da bin ich mit der Bekanntgabe der Kaffee-Schokoladen-Gewinner.
Aber zuerst die Lösung.
Wer meinen Beitrag ordentlich fein gelesen hat, konnte die
Antwort einfach finden. Es heißt tatsächlich "DIE Pie".

An der Verlosung habe ich alle teilhaben lassen, die mir eine Antwort
(egal ob richtig oder falsch) als Kommentar hinterlassen haben.

Gewonnen haben:

Leo, Marion, Julia, Jutta und Conny.


MEINEN ALLERHERZLICHSTEN GLÜCKWUNSCH!

Bitte schreibt mit eine E-Mail an...

mein-i-tuepfelchen@freenet.de

...mit Euren Adressen und der Angabe, ob Ihr den Kaffee
lieber "ganz" oder gemahlen haben möchtet.

Wenn Euch Kaffee und/oder Schoki geschmeckt haben sollten (davon gehe ich felsenfest aus), dürft Ihr GREEN CUP COFFEE gerne weiterempfehlen.
Die netten Menschen dort wird es freuen!