Wie schön sind Erinnerungen an Kindertage. Zum Beispiel an Waldi. Mein erstes Stofftier. Ich kann noch nicht mal sagen, was für eine Art Tier er eigentlich repräsentieren durfte bzw. darf (Waldi existiert nämlich noch). Hund oder Bär oder war er gar das Ergebnis eines schlimmen Genversuchs? Was meint Ihr? Bild unten. Und fürs Protokoll: Mein Doppelkinn hat sich inzwischen verwachsen ;-). Erinnerungen an meinen Barbie-Camper (hüstel, ja ich war ein Barbie-Fan), meine Rollschuhe, und an Mami`s Superpampe. Und es gab ein weiteres Gericht, das ich über alles geliebt habe: Bamberger Krautbraten! Der Krautbraten wurde im Römertopf zubereitet und tadadada ... jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema: Tonbräter!
Die gute Zorra hat zum "TONBRÄTER revival" geladen. Eine supertolle Sache, da ich schon seit 20 Jahren einen Römertopf besitze, den ich bis vergangenen Sonntag noch NIE benutzt habe. Ja. So ist es.
In Erinnerung an glückliche Kindertage wollte ich als Beitrag "Mami`s Bamberger Krautbraten" liefern. Da ich aber diverse fettlastige Bestandteile weggelassen habe, machen wir aus Bamberg einfach Wiesbaden und lassen meine Mama außen vor und schon passt die Sache.
Zum Krautbraten gab es Lecker-Klöße nach dem Rezept meines Herzbuben Jörg.
Und hier kommen die Zutaten für 3-4 Personen (je nach Eßkraft) für einen Römertopf:
Sonnenblumenöl für Bratvorgänge
Krautbraten:
- 700 g Weißkraut
- 2 gehackte Zwiebeln
- 250 g gewürfeltes Schweinefleisch (wenn möglich bitte von glücklichen Schweinen, grunz)
- 500 g Rinderhack
- 1 EL Kümmel
- ordentlich Salz und Pfeffer und wer mag auch etwas Chili)
- 2 Gläser Weißwein
Jörg`s Klöße:
- 360 g Knödelbrot (oder 3-4 trockene Brötchen, in Würfel geschnitten)
- 6 Eier
- 320 ml Milch
- 3 Zwiebeln
- Salz
- frische Petersilie (gehackt)
Vom Kohlkopf die äußeren Blätter abnehmen.
Strunk herausschneiden und den Kopf in siedendem Wasser 10 Minuten köcheln lassen.
Ofen auf 220 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze).
12 Blätter ablösen, den Rest in kleine Stücke hacken.
Öl in einem Bräter erhitzen und die gehackten Zwiebeln, das gewürfelte Schweinefleisch und das Rindfleisch andünsten. Den gestückelten Kohl zugeben. Kümmel und restliche Gewürze zugeben, Weißwein zugießen und 10 Minuten schmoren lassen.
Den Römertopf 15 Minuten wässern (sagt die Mama).
Form mit 6 Kohlblättern auslegen.
Fleisch-Kohlmischung darüber geben und mit den restlichen Kohlblättern abdecken.
45 Minuten ofeln.
In der Zwischenzeit die Zwiebel für die Knödel glasig dünsten.
Milch erhitzen und mit den Eigelb, Pfeffer und Salz verquirlen.
Eiweiß steif schlagen.
Milch-Ei-Gemisch und die Zwiebeln über die Brötchenwürfel geben und 10 Minuten ziehen lassen.
Eiweißschnee unterheben.
10 Minuten ziehen lassen.
Masse zu einem Laib formen und in ein sauberes Küchenhandtuch geben.
Fest einschlagen und die austretende Flüssigkeit austreten lassen.
Beide Enden mit Garn zubinden.
Die Sache sollte dann in etwa sooooo aussehen:
Knödelhandtuch 45 Minuten in köchelndem Wasser sieden lassen.
Laib auspacken und in dicke Scheiben schneiden.
Hinweis:
Der Krautbraten nimmt es Euch nicht übel, wenn er etwas länger im Ofen bleibt.
Ihr könnt in der Zwischenzeit in Ruhe die Knödel zubreiten.
Knödel mit Krautbraten servieren.
Aus dem Wiesbadener Krautbraten kann man einen Bamberger Krautbraten machen, in dem man noch ordentlich Schweineschmalz und Räucherspeck zugibt. Ein Schnaps ist danach allerdings ein Muss.
Liebe Grüße an Zorra, die meinen Römertopf zu neuem Leben erweckt hat.
Und hier kommt Waldi mit Klein-Alex:
Und, was ist Waldi für ein Tier?
Freue mich auf Eure Kommentare!
*für alle Wiener unter Euch und für die EINE ganz speziell: Ich meinte natürlich: Knödel!!!!!!