Eine Woche hat Deutschland mich schon wieder, aber ich kann mich noch nicht so ganz wirklich mit den hiesigen Herbst-Begebenheiten anfreunden. Daher tauche ich nochmal kurz nach Palma de Mallorca ab...
Wenn man Palma mit dem Auto besucht, parkt man am besten im Parkhaus gegenüber der Kathedrale.
Von dort aus kann man wunderbar durch diese wirklich sehenswerte Stadt schlendern. Auch hier empfiehlt es sich, die Stadtbesichtigung erst gegen Nachmittag zu starten. Dann sind die vielen Menschen, die Palma per Schiff angesteuert haben, in der Regel schon wieder auf See. Wir waren am 13. September dort und hatten bis auf die Innenbesichtigung der Kathedrale (dieses Jahr haben wir es endlich geschafft) keine konkreten Ziele. In der Straße "San Nicolas" entdeckte ich ein Schuhgeschäft mit wirklich hübschen Winterstiefeln.
Ich liebe Winterstiefel! Leider passen mir Stiefel aufgrund meiner derartig merkwürdigen Knubbelwaden (siehe Zeichnung links) leider nur selten. Gepaart mit den Erfahrungswerten der letzten Jahre - mir passen in Spanien grundsätzlich nie Klamotten , auch wenn sie auf den ersten Blick noch so groß aussehen - wollte ich eigentlich schon weiterlaufen. Uwe, der das Stiefeldrama seit Jahren miterlebt, war aber der Meinung, man solle das Problem der jährlichen Stiefelsuche möglichst frühzeitig und urlaubsentspannt angehen, zog mich also in den Laden. Was soll ich sagen: Sowohl die schwarzen als auch die braunen Stiefel passten! Stolz wie Oskar verließ ich das Geschäft. Das musste gefeiert werden! Ich hatte nur Gutes von einem Restaurant mit Namen "13 %" (calle Sant Feliu) gelesen. Also nichts wie hin! Wir bestellten einen leckeren mallorquinischen Weißwein und diverse Kleinigkeiten von der Speisekarte, die wir brüder-schwesterlich geteilt haben. Besonders lecker war das Carpaccio aus Bio-Rindfleisch, mit Sesamöl, Nüssen und geriebenem Parmesan. Ein Traum!
Zurück nach Wiesbaden:
Das Carpaccio habe ich heute nachgebastelt und es ist mir fast so gut gelungen wie den Köchen im "13 %":
- pro Person 80 g (Bio)Rinderfilet
- Sesamöl
- Parmesan
- diverse Nüsse (Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Pistazien, Pinienkerne)
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
Es besteht die Möglichkeit, das Rinderfilet schon in "Carpaccioform" fertig zu kaufen (z.B. bei "Metro") oder lässt es bereits beim Metzger in dünnstmögliche Scheiben schneiden. Die Filetscheiben auf ein Holzbrett legen und mit einem Fleischplattierer hauchdünn "schlagen" (man muss das Holzbrettchen durch das Fleisch sehen können). Die Filetscheiben auf einem schönen großen Teller anrichten. Sesamöl, Salz und frisch gemahlenen Pfeffer darübergeben. Die Nüsse mit einem Messer grob zerkleinern, in einer Pfanne ohne Fett anrösten und über das Fleisch gehen. Zum Schluss frisch geriebenen Parmesan drüberstreuen.
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