Dienstag, 26. Juli 2011

Moskau + Krakau meet Ischia: Limoncello ost!

Die Geister scheinen sich darüber zu streiten, wo Wodka (oder auch Vodka - russisch "Wässerchen") denn nun ursprünglich eigentlich ganz genau herkommt. Ich persönlich bin da politisch völlig neutral - nur eins ist klar: Aus Süditalien kommt er jedenfalls nicht! Ich, als erklärter Fan der lauten und echt chaotischen süditalienischen Insel Ischia (und deren feineren und leiseren Schwester Capri) trinke diesen nach Zitronen duftenden Likör wirklich gerne (am liebsten den vom Bruder von Giovanni, der eine Bar zwischen Lacco Ameno und Casamicciola hat, aber das ist eine andere Geschichte). Gelernt habe ich, dass ein Limoncello nach italienischer Art mit 95 %igem Alkohol + Zitronenschalen aufgesetzt wird und...der Rest ist dann italienisches Familiengeheimnis.
Ich war überrascht, als ich über ein Limoncello-Rezept stolperte, das die Herstellung des Likörs mit Wodka beschrieb. Ich habe die Sache nun endlich ausprobiert und bin ganz angetan (wobei das Rezept vom Bruder von Giovanni aus....na gut, lassen wir das...besser ist):



Andiamo:

700 ml Wodka
6 unbehandelte Biozitronen
250 g Zucker

Zitronen gut waschen und die Schale fein abziehen.


Die Zitronen sollten danach so aussehen:


Die Zitronen auspressen.
100 ml Wasser mit der Zitronenschale und dem Zucker in einem Topf langsam zum Kochen bringen. So lange rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Hitze reduzieren und das Zitronengemisch weitere 15 Minuten köcheln lassen. Den Zitronensaft zugießen und weitere 5 Minuten behitzen. Abkühlen lassen!


Den Wodka in ein sterilisiertes (Ofen: 120 Grad Celsius, 10 Miuten) Gefäß (1,5 Liter Fassungsvermögen) geben und den Zitronensirup hineingeben. Fest verschließen und eine Woche an einem kühlen dunklen Ort lagern. Zwischendurch kräftig schütteln. Nach der Wartezeit den Limoncello durch ein Sieb gießen und in ein oder mehrere sterilisierte Flaschen füllen. Eisgekühlt servieren!

Zu den Flaschen:
Mrs. Mini war ursprünglich mal eine Orangina-Flasche, auf die zufälligerweise der Glas-Stopfen einer rheingauer Weinflasche passt. Mr. Big (;-)) wurde aus Mallorca überführt. In ihm wurde ein schöner Hauswein serviert und ich hatte mich sofort in ihn verliebt. Nach langer Überredung konnte ich dem Restaurantbesitzer die Karaffe für 10 Euro abkaufen. Eingewickelt in verschwitzter Wäsche kam das gute Stück dann auch in Wiesbaden an. Beim Auspacken schaute ich dann auch auf die Prägung am Boden: IKEA! O.k. - das hätte ich definitiv billiger und weniger gepäckbelastend haben können....aber so hat es Mr. Big geschafft, dass ich ihn bis an mein Lebensende nicht vergesse....

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